Eigentlich fing die Geschichte mit einer Busfahrt an. Als Tom Waits auf seiner Deutschlandtournee 1985 in Frankfurt gastierte organisierte jemand einen Bus voller Leute aus Köln die dieses Konzert unbedingt sehen wollten. Ich war dabei und war fasziniert von Tom Waits einmaliger Stimme, seinen gebrochenen Geschichten und seinem eigenwilligen Pianospiel. Gerd Köster war auch mit dabei und wir hatten unser erstes gemeinsames Tom Waits Erlebnis. Zu dieser Zeit verkehrten wir in der Südstadtkneipe Out, tranken das ein oder andere Bierchen und freundeten uns an. Als die Kneipe in finanzielle Schieflage geriet und tatsächlich ein Benefizkonzert auf die Beine gestellt wurde, schlossen wir uns zusammen, lernten ein paar Tom Waits Songs im Original und spielten auch an diesem Abend. Wir waren selber überrascht wie gut das ankam. An diesem Abend gab es den ersten bezahlten Anschluss Gig und wir begannen darüber nachzudenken das vielleicht noch ein paar Mal hier und da bei Gelegenheit zu wiederholen. Die Anfangsbesetzung war:
Gerd Köster - Gesang, Rico Mcclarrin - Drums, Bernd Keul - Bass, Matthias Keul - Piano.
Ein Bandname musste her und ich schlug vor uns nach dem Waits Song "The piano has been drinking" zu benennen. Aber schon bald fühlte ich dass es auf Dauer keine Perspektive sein würde die englischen Originale zu spielen und sprach Gerd an, ob er sich eine Übersetzung der Texte auf Deutsch vorstellen könnte. Es dauerte nur wenige Tage und er kam mit den ersten 4 kölschen Texten an. Das änderte ziemlich viel, denn nun hörten die Konzertbesucher Geschichten die sie verstehen konnten. Nur 3 Monate nach unserem "Out" Benefizkonzert hatten wir ein ausverkauftes Haus im Stadtgarten und merkten was für ein Potential die Band hatte. Gerd übersetzte weitere Waits Texte und die Vision einer regulären Band zeichnete sich ab. Wir hatten wie bei den ersten paar Auftritten bevorzugt die Pianoballaden von Tom Waits gecovert. Dafür war die Besetzung mit Klavier, Bass und Schlagzeug auch ausreichend. Wenn wir bei einem abendfüllenden Programm aber auch andere Arten von Songs spielen wollten, bräuchten wir dafür Gitarre und Saxophon. Mit Frank Hocker war die Gitarrenfrage schnell geklärt. Und am Saxophon stieß Bernd Winterschladen dazu. Damit konnten wir den Klaviertrio Sound entscheidend erweitern. Eine wichtige Person im Hintergrund wurde Klaus Tröscher, Musikmanager und Mitinhaber im Musikclub Luxor. Klaus fand Gefallen an Piano has been drinking und bot uns an Konzerte zu organisieren.